Immer wieder, wenn ich durch die Weiten des WWW surfe und nach interessanten Seiten oder Foren forsche, die meine Leidenschaft verbessern, vertiefen oder einfach nur verschönern könn(t)en, lese ich besonders in den Foren immmer wieder Fragen wie:"Ich möchte zu meiner Kampfkunst ein Zweite erlernen, welche sollte das sein?" oder "Wann ist der beste Zeitpunkt, mit einer zweiten Kampfkunst zu beginnen?"
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Wie so oft, da gerade auch im "wer-plärrt-am-lautesten-der-hat-auch-Recht"-Netz dasselbe gilt wie im echten Leben, sage ich in den Foren dazu nichts, gar nichts. Denn was es dazu zu sagen gibt, wird den Fragesteller eh nicht gefallen und den Befürwortern mit den 87 Schwarzen Gürteln in 94 Kampfkünsten sowieso nicht - na, ich habe mich ja eh schon verraten...
Zur ersten Frage würde ich am liebsten folgende Frage stellen: "Ist Deine Kampfkunst so eindimensional und/oder unperfekt und/oder unausfüllend, daß Du eine weitere benötigst? Hast Du sie überhaupt schon richtig kennen gelernt?" Selbst, wenn man hingeht und eine Kampfkunst nur auf die reine Technik kastriert (was sie natürlich nicht verdient hat), fehlt uns heutzutage schlicht die Zeit, sich sinnvoll mit einer weiteren Kunst zu beschäftigen. Denn im Gegensatz zu den großen alten Vorbildern ist niemand von uns ein professioneller Krieger, der auf alle Eventualitäten vorbereitet sein muß. Und selbst dieser Profi hat seinerzeit, wenn er sich nicht gerade für seinen Lehnsherren im Krieg befand, jeden Tag an seiner Kunst gefeilt, nicht nur ein paar Male in der Woche für ein paar Stunden. Ein paar wenige von uns sind überhaupt in der Lage, mehr als dreimal in der Woche ihr dojo aufzusuchen und der Übung zu frönen. Und selbst diese Handvoll benötigt eine kleine Ewigkeit, ihre Kunst in den Grundzügen überhaupt erst zu verstehen und zu beherrschen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Wandel der Kunst von den destruktiven Techniken hin zur Schule für Körper und Geist. Dieser Teil, der ungleich schwerer ist als der technische Part, wird von vielen Schülern selbst nach einigen Jahren der Übung nicht verstanden. Da aber auch in den philosophischen Grundlagen der Künste zum Teil recht große Unterschiede auftun, sind zwei Künste mit großer Wahrscheinlichkeit gar nicht miteinander vereinbar.
Ein von mir sehr geschätzer Kampfkunstlehrer hat das mal so formuliert: wenn ich verheiratet bin, habe ich eine Frau, die meine gesamte Aufmerksamkeit verdient. Wenn ich aber der Meinung bin, mir eine Geliebte anlachen zu müssen, dann kann das eine ganze Zeit lang gutgehen, aber nicht auf immer und ewig. Ich werde ständig im Geist meine Frau zu meiner Geliebten und meine Geliebte zu meiner Frau schleppen. Wenn ich mich also mit der Einen beschäftige, ist die Zweite immer präsent und egal was ich mit der Einen tue, die Zweite wird dabei sein. So kann ich meine Aufmerksamkeit unmöglich aussschließlich auf eine Frau richten. Das dieses nicht gutgehen kann, ist an einer Hand abzuzählen. Besser wäre es, die Eine zu verlassen und meine Zeit mit der Zweiten zu verbringen. Aber die hatte ich mir ausgesucht, weil ich bei der etwas suchte, was ich wiederum bei der Anderen vermißte, die aber wiederum Vorzüge hatte, die diese hier nun wieder nicht hat. Diese Situation der Unentschiedenheit meinerseits führt dazu, daß ich keine der Frauen richtig kennen gelernt habe, meine wertvolle Zeit verschwendet habe und so sicherlich nicht glücklich und zufrieden sein kann. Ich muß mich also entscheiden!
Damit ist die Antwort auf die zweite Frage auch klar:"Nie!"
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Wie so oft, da gerade auch im "wer-plärrt-am-lautesten-der-hat-auch-Recht"-Netz dasselbe gilt wie im echten Leben, sage ich in den Foren dazu nichts, gar nichts. Denn was es dazu zu sagen gibt, wird den Fragesteller eh nicht gefallen und den Befürwortern mit den 87 Schwarzen Gürteln in 94 Kampfkünsten sowieso nicht - na, ich habe mich ja eh schon verraten...
Zur ersten Frage würde ich am liebsten folgende Frage stellen: "Ist Deine Kampfkunst so eindimensional und/oder unperfekt und/oder unausfüllend, daß Du eine weitere benötigst? Hast Du sie überhaupt schon richtig kennen gelernt?" Selbst, wenn man hingeht und eine Kampfkunst nur auf die reine Technik kastriert (was sie natürlich nicht verdient hat), fehlt uns heutzutage schlicht die Zeit, sich sinnvoll mit einer weiteren Kunst zu beschäftigen. Denn im Gegensatz zu den großen alten Vorbildern ist niemand von uns ein professioneller Krieger, der auf alle Eventualitäten vorbereitet sein muß. Und selbst dieser Profi hat seinerzeit, wenn er sich nicht gerade für seinen Lehnsherren im Krieg befand, jeden Tag an seiner Kunst gefeilt, nicht nur ein paar Male in der Woche für ein paar Stunden. Ein paar wenige von uns sind überhaupt in der Lage, mehr als dreimal in der Woche ihr dojo aufzusuchen und der Übung zu frönen. Und selbst diese Handvoll benötigt eine kleine Ewigkeit, ihre Kunst in den Grundzügen überhaupt erst zu verstehen und zu beherrschen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Wandel der Kunst von den destruktiven Techniken hin zur Schule für Körper und Geist. Dieser Teil, der ungleich schwerer ist als der technische Part, wird von vielen Schülern selbst nach einigen Jahren der Übung nicht verstanden. Da aber auch in den philosophischen Grundlagen der Künste zum Teil recht große Unterschiede auftun, sind zwei Künste mit großer Wahrscheinlichkeit gar nicht miteinander vereinbar.
Ein von mir sehr geschätzer Kampfkunstlehrer hat das mal so formuliert: wenn ich verheiratet bin, habe ich eine Frau, die meine gesamte Aufmerksamkeit verdient. Wenn ich aber der Meinung bin, mir eine Geliebte anlachen zu müssen, dann kann das eine ganze Zeit lang gutgehen, aber nicht auf immer und ewig. Ich werde ständig im Geist meine Frau zu meiner Geliebten und meine Geliebte zu meiner Frau schleppen. Wenn ich mich also mit der Einen beschäftige, ist die Zweite immer präsent und egal was ich mit der Einen tue, die Zweite wird dabei sein. So kann ich meine Aufmerksamkeit unmöglich aussschließlich auf eine Frau richten. Das dieses nicht gutgehen kann, ist an einer Hand abzuzählen. Besser wäre es, die Eine zu verlassen und meine Zeit mit der Zweiten zu verbringen. Aber die hatte ich mir ausgesucht, weil ich bei der etwas suchte, was ich wiederum bei der Anderen vermißte, die aber wiederum Vorzüge hatte, die diese hier nun wieder nicht hat. Diese Situation der Unentschiedenheit meinerseits führt dazu, daß ich keine der Frauen richtig kennen gelernt habe, meine wertvolle Zeit verschwendet habe und so sicherlich nicht glücklich und zufrieden sein kann. Ich muß mich also entscheiden!
Damit ist die Antwort auf die zweite Frage auch klar:"Nie!"
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