17.05.07

Wenn´s mal wieder länger dauert...

So wie ich heute hat jeder einmal am Tag so seine Momente, die viel zu oft ungenutzt verstreichen. Endloses Warten gehört definitiv dazu. Dazu hatte ich im Laufe des Tages reichlich Gelegenheit, denn es war der Tag der Erstkommunion eines der jüngeren Mitglieder des Familienverbandes. So wurde durch den ganzen Tag reichlich gewartet: vor der Kirche, nach dem Gottesdienst, am Ort der Feier auf das Essen, auf den Nachtisch, auf den Kaffee... Nun mal ehrlich: ich kann nicht jede untätige Minute mit endlosen Gesprächen über den Abstieg der Borussia verbringen oder über den vielleicht noch möglichen Aufstieg des MSV; über die Vorteile von Navigationsgeräten, Erziehung der Kinder oder der Haustiere oder die Vorzüge des wirklich guten Kuchens.

Zum einen bin ich kein Fußballfan, wir haben keine Kinder, unser Pferd benimmt sich halt wie eins (und war auf der Feier auch nicht zugegen) und durch die Tatsache, daß ich in meiner Freizeit so einen merkwürdigen "Sport" betreibe macht die Sache auch nicht einfacher (erst einmal betreibe ich keinen Sport und verweise optional auf meinen "Und so willst Du mich fertig machen"-Post / April 2007). Durch das Unverständnis der Familie bekommt man ungewollt einen Außenseiterstatus; nicht absolut, aber ein wenig schon!

So hatte ich Zeit, mir ein paar Gedanken zu machen: was kann ich noch für unser dojo-Jahr organisieren? Wie und wo können bo nen kai und shin nen kai (Anm.: Jahresabschluß und -anfangsfeiern) begangen werden; was werde ich meinem sensei als Dank für das Lehrjahr im Laufe der zweiten Dezemberwoche überreichen und nicht zuletzt bin ich einige kata unserer Schule durchgegangen.

Gerade der letzte Punkt hat sich für mich als äußerst fruchtbar entwickelt. Hier habe ich die Möglichkeit, gerade die "kleinen Dinge" noch einmal zu fokussieren, damit ich Sie mir besser einpräge. Handhaltungen, Fußstellungen - alles habe ich noch einmal rekapituliert.

Vor ein paar Wochen las ich einen Text eines amerikanischen Kampfkünstlers: "True Martials Arts is nothing that you dilly-dally with". Wahre Worte. Kampfkunst ist kein Hobby - es ist Teil meines täglichen Lebens, auch in Alltagskleidung, ohne Schwert und weit außerhalb des dojo.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Na ja, über die Vorzüge eines wirklich guten Kuchens könnte man schon länger sprechen, aber ich gebe Dir Recht. Bei mir waren es zu früheren Zeiten die Geschehnisse in Halle 5 (Mercedes, Bremen). Es interessiert einfach nicht.

Kleiner Korrekturhinweis:

- bô-nen-kai
- shin-nen-kai